Titelbild Marktflecken Villmar

Ferienerlebnis für Helferkreis-Kinder in der Eifel

(jw). Sechs Jungen und zwei Mädchen, Aram, Bilal, Simar, Nervin, Norhan, Ragheb, Amad und Ahmad, acht bis 13-jährige Kinder Villmarer Neubürger, haben vier schöne Ferientage in der „Bonner Skihütte“ in der Eifel erlebt. Möglich gemacht hat das der Helferkreis (HKV), dank der Förderung durch die Deutsche Bahn Stiftung gGmbH.

Das gemeinnützige freizeitpädagogische Projekt führte die Gruppe und ihre Betreuer Monika Müller, Angelika und Sebastian Guidry in eine idyllisch gelegene rustikal eingerichtete Hütte in den „Zitterwald“ bei Hellenthal-Hollerath nahe der belgischen Grenze. Gleich nach der Ankunft hieß es Taschen auspacken, Mädchen- und Jungenzimmer einrichten, Betten machen, Einkäufe in der Küche einsortieren, Regeln aufstellen. Es sollte ja spätestens um 23.00 Uhr Ruhe sein, morgens das gemeinsame Frühstück einschließlich Abwaschen organisiert werden. Bis dahin waren Gesellschaftsspiele angesagt, Indiaka im Freien, aber auch Uno, Kniffel oder Mensch-ärgere-dich nicht für den Aufenthaltsraum, keine elektronischen Unterhaltungsmedien. Zur Belohnung gab es nach einer kleinen Wanderung ein leckeres Abendessen in der Dorfschänke Hollerath einschließlich einer Nachtisch-Spende der Wirtin.

Der kleine, aber wilde Haufen durfte zwar nach 22.00 Uhr noch Bücher lesen und leise Gespräche führen, aber Ruhe kehrte natürlich erst nach mehrmaligem Ermahnen ein. Am nächsten Tag, einem heißen Sommertag, bot das Freibad Schleich mit seiner großer Rutsche eine willkommene Abwechslung. Am dritten Tag fuhr die Gruppe nach dem gemeinsamen Frühstück zum Wildfreigehege Hellenthal, ein wunderschön in der Eifellandschaft gelegener Lebensraum für Wildtiere. Von der Parkbahn aus konnten schon mal Rot- und Damwild, Reh- und Muffelwild gesichtet werden.

Faszinierende Greifvogelschau
Zu Fuß ging es weiter zu den Gehegen für Wildschweine, Marder oder Luchs und schließlich in einen Streichelzoo mit Alpakas und aufdringlichen Ziegen, die manchen schon mal Respekt einflößten und die Futtertüte aus der Hand rissen. Als Höhepunkt erlebten alle die aufregende Flugschau einer der größten Greifvogelstationen Europas. Besonders imponierten die Geier, wenn sie auf ihren annähernd drei Meter breiten Schwingen ins Tal segelten. Die Kinder wissen jetzt auch, wie gut Eulen hören, wie schnell Falken fliegen oder wie hoch Adler kreisen.

Freizeitzeitung zur Erinnerung
Am letzten Morgen hieß es vor allem, die Hütte sauber zurücklassen. Sebastian lobte die ‚Kids‘. „Sie haben das Lernziel erreicht: Es gibt tatsächlich ein Leben ohne Fernseher, Handy und WLAN!“ Angelika Guidry fand es durchaus anstrengend, „mit so einem Sack voller Flöhe vier Tage Freizeit zu verbringen. Aber am Ende ist es das Lachen der Kinder, das macht es die Mühe wert.“ Zu Hause erhielt jeder ein Thema als Hausaufgabe, die kleinen Aufsätze mit Zeichnungen versehen werden mit zahlreichen Fotos zu einer kleinen Freizeitzeitung als Erinnerung zusammengestellt. Besonders die Älteren, Ahmad, Amad oder Ragheb, hätten gern ihre Freunde dabei gehabt, denn die Ferienaktionen des Helferkreises stehen eigentlich allen Villmarer Kindern zur Verfügung. Die Jungs jedenfalls waren richtig froh, dass sie in der Schule auch mal von einem aufregenden Ferienerlebnis berichten können.